November 2008 Archive

Mein Tagesablauf ist eigentlich immer der selbe. Morgens kommen wir hier an, nachdem wir 30 Minuten gelaufen sind. Dann leg ich mich erst mal hin und schlafe. Ich bin ja noch jung und brauche meinen Schlaf. Ich träume manchmal sehr wilde Dinge. Dann zuck ich mit meinen Pfoten und mache Schmatzgeräusche. Das amüsiert das ganze Büro.

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Mittags gehen wir raus und spazieren. Dann darf ich im Wald rumtoben. Ich bin schon richtig gut im Aufspüren von Leckerlis. Meine Nase hat mich noch nie im Stich gelassen und ich finde alle Verstecke. Außerdem beherrsche ich die Kommandos "Sitz", "Platz", "Bleib", "Komm", "Such" und an guten Tagen auch "Fuß". Nur was das "Brings" soll hab ich noch nicht ganz rausgefunden. Nach dem Spaziergang bekomm ich mein Essen und danach mach ich nochmal ein Schläfchen. Gegen später spielt meine Tante mit mir. Und wenn sie nicht spielt, dann schau ich ihr beim Arbeiten zu. Es ist mir völlig unverständlich was sie so macht. Dauernd sitzt sie vor einem Kasten und schaut hinein. Und dabei hör ich immer irgendwelche Klickgeräusche...

Nachdem ich dann am Nachmittag nochmals kurz draußen war, gehts gegen später nach Hause. Dann machen wir wieder einen Spaziergang. Diesmal länger und meistens treffen wir unterwegs noch andere Hunde mit denen ich toben kann. Es ist schon schön hier und ich freu mich immer wenn ich die Bürotüre sehe.

... hat Claus Wagner in seinem ePaper veröffentlicht – dort sieht man noch einmal fleißige Bedienungsanleitungs-Bastler an unserem Stand :) Und weil sein Artikel über sinnlose Menüpünkte so treffend ist, sag ich dem Claus jetzt auch nicht, dass seine Anführungszeichen falsch sind. Ups... :)

Vorfreude ist die schönste Freude. Oder? Ach Quatsch. Ich will endlich AUSPACKEN!!!

 

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Hallo, mein Name ist Bonita, ich bin eine Labrador Retriever Hündin und beinahe sechs Monate alt. 

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Meine Patentante ist eine der Gestalten und jeden Dienstag darf ich sie ins Büro begleiten.

Hier ist immer was los und bis jetzt war mirs noch nie langweilig. Da das andere Patentier -der Kurzi - in der Wilhelma lebt, bin ich die Einzige hier. Deshalb hoffe ich, dass die gestalten mich verwöhnen werden. Bis jetzt klappt das schon ganz gut.
Frau Lotterbach hat mir eine ganz tolle Unterlage geschenkt und meine Tante mir zwei sehr schöne Näpfe. Die sind genau richtig für mich.
Die anderen Gestalten habe ich ebenfalls kennengelernt. Ich bleibe aber lieber in der Nähe meiner Tante (die bezeichnet mich wenigstens nicht als "hässlichen" Hund....).

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Auf der Webseite von Lands' End werden die Geschlechter schon auf der Startseite säuberlich getrennt. Und weil man offenbar keine Lust hatte, Kindern eine eigene Kategorie zu widmen, stecken die eben bei "Damen" und "Herren" mit drin. Irgendwo zwischen "Jacken und Mänteln" und "Kleidern und Röcken". Wollen wir mal hoffen, dass das nicht symptomatisch ist ... oder sind die Kinder etwa der "verbesserten Webseite" zum Opfer gefallen?








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Ich bin sprachlos. Ehrlich.
 

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Claus Wagner hat ein Video gemacht:
 

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Verständlich, dass der Herr so kritisch guckt. Am Ende der Kollektion weiß man manchmal einfach nicht mehr weiter ... :) Erinnert irgendwie ein wenig an das Ende des Internets.

Beim diesjährigen World Usability Day am 13. November haben sich die 5gestalten ganz dem Thema Technische Kommunikation gewidmet: an unserem Stand durften uns die Besucher helfen, eine Bedienungsanleitung zusammen zu stellen – für ein Päckchen Sonnenblumensamen.

Klingt einfach? Nicht für die erstaunten Teilnehmer, als sie den riesigen Haufen Schnipsel auf dem Tisch sahen. Die Aufgabe lautete, aus vielen verschiedenen Textsorten, Schriftarten, Farben und Textbausteinen eine perfekte Anleitung für eine heterogene Zielgruppe zu erstellen. Für alle also. Neben Textschnipseln standen auch Bilder und Icons zur Verfügung. Die Teilnehmer waren meistens hochkonzentriert bei der Sache ...
 

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Es gab mehrere "falsche" Möglichkeiten, die Anleitung zusammen zu bauen. Neben den offensichtlichen wie bunte Hintergründe, schlechte Kontraste und viel zu klein gedruckte Texte galt es auch, genauer hinzuschauen. Denn es gab Textvarianten wie den scharfen Befehlston mit Ausrufezeichen, mit Fachwörtern gespickte Schnipsel oder die ausschweifende, im wahrsten Sinne blumige Litanei über die Schönheit der Sonnenblume.

Dennoch entschieden sich viele Teilnehmer für einige dieser kuriosen Varianten, mal konsequent, mal bunt gemischt.

 

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Trotzdem: viele Besucher bauten die "richtige" Anleitung zusammen. Am besten abgeschnitten haben dabei übrigens Schüler. Besonders taten sich Schüler des Zweigs Gestaltungs- und Medientechnik des Max-Eyth-Gymnasiums hervor. Mädchen lagen häufiger und schneller richtig als Jungen. Insgesamt machten sich die Schüler die meisten Gedanken, beispielsweise zur Verwendung von Schriftarten oder zu den Farben. Ihnen fiel es jedoch auch schwer, den Hintergrund der Aufgabenstellung zu erfassen, also dass die Anleitung tatsächlich für möglichst viele Menschen leicht verständlich sein sollte.

Ältere Menschen schafften es nie, die Anleitung richtig zusammen zu setzen. Sie waren jedoch zufrieden mit ihren Ergebnissen, die sie jeweils für sich selbst als korrekt erachteten, d. h. sie waren überzeugt davon, die Samen mit ihrer Anleitung einpflanzen zu können. Allgemein waren die älteren Besucher Bedienungsanleitungen gegenüber eher negativ eingestellt. Eine große Rolle spielte dabei auch ihre Erfahrung mit dem Gegenstand, also den Samen, dem Einpflanzen und überhaupt der Gartenarbeit – wer glaubte, die Sache zu beherrschen, hatte überhaupt kein Interesse an einer Anleitung.

Einige Technische Redakteure versuchten sich ebenfalls an der Gestaltung. Sie waren in der Regel die zögerlichsten, überlegten häufig lange. Einige von ihnen schafften es am Ende, den Text richtig zusammen zu setzen, aber die "richtige" Anleitung brachte keiner der Redakteure zusammen.


Informationsdesigner schnitten leider auch nicht besonders gut ab. Wir wollen mal hoffen, dass das bei den meisten daran lag, dass sie am World Usability Day selbst genug zu tun hatten :) Überhaupt waren Menschen mit kreativen Berufen eher geneigt, die Aufgabe nicht ganz so ernst zu nehmen: sie machten sich keine Gedanken über denjenigen, der am Ende mit dieser Anleitung zurecht kommen muss.

Wir hoffen jedenfalls, dass alle Teilnehmer (vielen Dank noch mal fürs Mitmachen!) Spaß mit ihren Sonnenblumensamen haben. Aber macht's bitte nach der Anleitung auf der Rückseite! :)
 

Einen spannenden Artikel dazu gibt es im Perl-Blog. Und ein paar Details dann demnächst bei uns im Webdesign-und-Usability-Blog :)

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